Sommerfest Verkehrssicherheitstag 2025
Wir alle haben Träume, Ziele und Wünsche für unser Leben……
…..sagt Frank Scholer, Lehrer der BBS Prüm, in der Auftaktveranstaltung zum Verkehrssicherheitstag 2025 an der BBS Prüm zu den teilnehmenden Schülerinnen und Schülern. Aber diese Träume, Ziele und Wünsche können im Bruchteil einer Sekunde wie ein Luftballon platzen.
Dass ein Unfall ein ganzes Leben verändern kann, und dass auch im Straßenverkehr viele Gefahren lauern, erfahren etwa 140 Schülerinnen und Schüler der BBS Prüm am 10.09. in sieben verschiedenen Workshops.
Ralf Broy und Tobias Krämer leiten einen der Workshops. Beide wurden unverschuldet als Beifahrer Opfer schwerer Verkehrsunfälle. Bis heute leiden sie an den Folgen, die seit damals ihr Leben verändern. Ihre Geschichte über das Leben danach, über Schuld, das Akzeptieren dieses Schicksals, aber auch über neuen Lebensmut, fesselt die teilnehmenden Schülerinnen und Schüler und man spürt ihre Betroffenheit.
Die Freiwillige Feuerwehr Prüm demonstriert den Schülerinnen und Schülern an einem realen Auto, welches eine regionale Kfz-Werkstatt gespendet hat, wie schwierig die Bergung von Menschen aus einem verunfallten Fahrzeug sein kann. Die Schülerinnen und Schüler dürfen selbst Hand anlegen und sich mit der Rettungsschere und dem Spreizer am Fahrzeug versuchen.
In einem weiteren Workshop erfahren die Schülerinnen und Schüler, dass man auch als Ersthelfer am Unfallort wichtige Hilfe leisten kann, solange noch keine Rettungskräfte vor Ort sind. „Wer nichts macht, macht alles falsch!“ so Oswald Benzel und Nina Houscht vom DRK Prüm. Beide ermutigen die Schülerinnen und Schüler ausdrücklich, im Falle eines Falles erste Hilfe zu leisten und geben wichtige Tipps und Hinweise für das richtige Verhalten als Ersthelfer.
Ebenso bestärkt Johannes Waxweiler, Lehrer der BBS Prüm, in seinem Workshop die Schülerinnen und Schüler im Falle einer Panne, selbstständig die Situation zu meistern. Er zeigt den Schülerinnen und Schülern, dass ein Kfz keineswegs ein technisches Wunderwerk ist und dass man oft mit einfachen Mitteln eine auf den ersten Blick schwierige Situation selbst meistern kann.
Thomas Port und Frank Scholer, beide ebenfalls Lehrer an der BBS Prüm, zeigen, dass der Sicherheitsgurt trotz aller Assistenzsysteme immer noch das effektivste und wichtigste Rückhaltsystem im Auto ist. An Beispielen und Videos zeigen sie, wie ein Sicherheitsgurt die Folgen eines Unfalls minimieren kann. Ebenso sind die Themen Unachtsamkeit und Gaffen Themen ihres Workshops.
Aber auch vorsätzliches Fehlverhalten im Straßenverkehr kann schlimmste Folgen haben. Darüber berichtet Nicole Kammers von der Polizeiinspektion Prüm. Sie zeigt den Schülerinnen und Schülern anhand von Zahlen, dass sie, die Schülerinnen und Schüler, eine besonders gefährdete Altersgruppe darstellen. Sie erläutert auch, welche Kosten und Konsequenzen straf- und zivilrechtlich auf einen zukommen können, besonders dann, wenn grobe Fahrlässigkeit oder Vorsatz ins Spiel kommen.
Ein weiterer Workshop war in diesem Jahr auch wieder der Fahrsimulator des BADS (Bund gegen Alkohol und Drogen im Straßenverkehr). Die Schülerinnen und Schüler konnten in einem realen Fahrzeug erfahren, wie auch eine einzige Ablenkung zu gefährlichsten Situationen führen kann. Außerdem konnten die Schülerinnen und Schüler im Fahrsimulator simuliert eine Alkoholfahrt erleben und feststellen, wie sich Reaktion, Sicht und Verhalten unter Alkohol verändert.
Die teilnehmenden Schülerinnen und Schüler zeigten sich beeindruckt von den Informationen und Erfahrungen, die sie an diesem Tag gemacht haben. „Wir werden nie messen können, ob dieser Verkehrssicherheitstag das Schlimmste verhindert und dazu beiträgt, Unfälle zu vermeiden“, so Thomas Port, „aber wir hoffen dazu beizutragen, dass sich die Schülerinnen und Schüler als Teilnehmer der Gefahren im Straßenverkehr bewusst sind, und dass das Schlimmste so vermieden werden kann.“